Libellen


Die Libellen zeichnen sich durch ihren außergewöhnlichen Flugapparat aus. Die Fähigkeit, ihre beiden Flügelpaare auch unabhängig voneinander bewegen zu können, ermöglicht es ihnen Richtungswechsel zu vollziehen, in der Luft stehen zu bleiben oder sogar rückwärts zu fliegen. Die großen Vorder- und Hinterflügel haben etwa gleiche Größe und eine Flügeladerung . Da ihnen das für die Neuflügler typische Flügelgelenk fehlt, können sie die Flügel nicht nach hinten über den Hinterleib legen. Anders als bei fast allen anderen Fluginsekten setzen bei den Libellen die Flugmuskeln direkt an den Flügeln an. Stabilisiert werden die Flügel durch Längsadern, zwischen denen die Flugfläche nicht plan-, sondern zickzackförmig aufgespannt ist. Im Zentrum des Flügels treffen sich diese Adern in einem Knotenpunkt, damit sie auch bei Längsbeanspruchung nicht abknicken . An den Flügelspitzen besitzen die meisten Arten ein vergrößertes und dunkel gefärbtes Flügelfeld, das als Flügelmal bezeichnet wird. Insgesamt unterscheiden sich die Flügeladerungen bei den unterschiedlichen Arten sehr stark, sodass sie als Bestimmungsmerkmal und zur systematischen Einordnung der Tiere genutzt werden können.

Der Kopf ist extrem beweglich und fällt durch die großen Facettenaugen auf.

Die Mundwerkzeuge sind kräftig entwickelt und bezahnt. Sie werden von einer Oberlippe abgeschlossen. Die Maxillen tragen jeweils einen Taster und die Unterlippe ist zweilappig.

Die Brust der Libellen ist wie bei allen Insekten dreiteilig aufgebaut. Die beiden hinteren Brustsegmente sind sehr kräftig ausgebildet und schräg gegenüber dem ersten Segment ausgerichtet. Auf diese Weise entsteht ein nach vorn gerichteter „Fangkorb“ aus den Beinen. Diese besitzen  kräftige Klauen und sind am Unterschenkel meist bedornt, um die Beutetiere besser festhalten zu können.

Der langgestreckte Hinterleib besteht aus zehn Segmenten, die häutig miteinander verbunden sind. Durch die Länge bewirkt er eine Stabilisierung beim Flug. Die Beweglichkeit des Hinterleibes ist für die Paarung der Tiere notwendig. Die Männchen besitzen am Ende des Hinterleibs eine Greifzange, mit der sie das Weibchen bei der Paarung festhalten.

Die Männchen besitzen am Hinterleib einen Kopulationsapparat, die Weibchen einen Eiablageapparat.

Bei evtl. Fehlbestimmungen bin ich für jeden Korrekturhinweis dankbar !